Gesprächstherapie

Bei der klientenzentrierten Gesprächstherapie nach Carl Rogers, die ich bei dem Psychologen Dr. Jürgen Blattner in Bad Waldsee gelernt habe, geht es wesentlich um eine zutiefst wertschätzende Haltung den Klienten gegenüber und um die Vorstellung, dass Menschen selbst das Wissen dazu in sich tragen, was sie brauchen und was nicht. Die meisten haben alles Handwerkzeug, um auch schwere Situationen zu integrieren und damit leben zu lernen. Begleitet von einer einfühlsamen und achtsamen Zuhörerin mit psychologischem Fachwissen kann es Menschen in Krisen sehr gut gelingen, wieder zu ihren Kräften und eigenen Lösungsideen zu finden, Mut und Zuversicht zu fassen. Wir Menschen haben ein großes Reservoir an Kraft und Widerstandsfähigkeit – doch manchmal ist der Zugang versperrt.

Carl Rogers nannte das Ziel: „Kongruenz“. Wenn wir in gutem Kontakt mit uns selbst sind und unsere Gefühle spüren können, so wie sie sind, dann entsteht daraus Sicherheit, Selbstbewusstsein und es zeichnet sich wie von selbst ab, welcher Weg der richtige ist. Alleine gelingt das oft nicht, da viele Menschen einen sehr strengen Kritiker in sich haben, der sie abwertet und daran hindert, sich frei zu entfalten. Es ist deshalb gut, für eine Zeit begleitet und gespiegelt zu werden – von jemandem, der ein Gespür für das Potenzial in Menschen hat und eine Ahnung, wie sehr sich diese selbst einschränken und blockieren.