Krisenbegleitung

Besonders dann, wenn traumatische Ereignisse stattgefunden haben oder schwere Lebensumstände sich über einen langen Zeitraum erstrecken, ist traumaspezifische Krisenbegleitung wichtig. Ich habe mich bei Andreas Zimmermann (EMDR-Akademie Pöcking) in Hamburg in Traumabegleitung ausbilden lassen, außerdem bei Michaela Huber (Traumaexpertin Göttingen) und Dr. Maggie Schauer (NET, Universität Konstanz) profunde Kenntnisse über die Bedürfnisse traumatisierter Menschen gelernt und über Strategien, die ihnen helfen.

In der Arbeit mit Geflüchteten in einem Projekt in Hamburg-Billstedt habe ich mich über mehrere Jahre um Menschen mit Traumafolgestörungen gekümmert. Seit 2016 kamen gerade junge Erwachsene, die Orientierung suchten und oft schwere familiäre Erlebnisse verarbeiten mussten, zu mir in die Therapie in die Praxis „Dat Heelhus“ in Hamburg-Winterhude.

2020 gründete ich aus Anlass der Corona-Pandemie die „Stern-Seelsorge“, bei der ich zusammen mit 30 Expertinnen und Experten Menschen in akuten Krisen seelisch auffing und beriet. Einige Menschen in problematischen Lebenssituationen betreue ich telefonisch, immer wieder auch teils ehrenamtlich.

Derzeit arbeite ich für die Caritas in Oberschwaben in der Krisenintervention und Traumaberatung  in einem Projekt in Weingarten. Hier geht es darum, aus der Ukraine geflüchteten Menschen zur Seite zu stehen, sie zu stabilisieren und auf die nächsten Schritte vorzubereiten.

Wie wichtig kompetente Flankierung ist, habe ich oft bei meinen Recherchen als Journalistin gesehen. Menschen, die persönliche Katastrophen erlebt haben, brauchen Begleiterinnen und Begleiter mit dem Fachwissen über Traumata – und der Fähigkeit, in dieser Extremsituation zu stabilisieren.